Station 3 Der Sattelmeierweg und die alten Höfe


Wir befinden uns am „Sattelmeierweg“, benannt nach dem Hof Meyer zu Rahden, der der Sage nach möglicherweise ein Sattelmeyer war. Da der Begriff Sattelmeyer aber erst im 18. Jahrhundert aufkam, ist ein tatsächlicher Zusammenhang eher unwahrscheinlich.

Vom Standort auswärts am Sattelmeierweg entlang kommt man zuerst zum Hof Eismann, dann zum Hof Göhner-Wellmann und schließlich zu Meyer zu Rahden. Alle Höfe außer Meyer zu Rahden gehörten bereits 1556 zur Bauerschaft Rodenhagen, sind aber noch mehrere hundert Jahre älter.

Gebäudeteile der Hofes Göhner/Hörmann und des ehemaligen Kottens am Hof, des alten Hofes Eismann und des Hofes Meyer zu Rahden, sowie die Torbögen der zwei am Hofe liegenden Kotten sind bereits vor Jahren unter Denkmalschutz gestellt worden.

 


Hof Eismann

Der Name des Hofes hat sich über die Jahrhunderte hinweg kaum verändert. Im Urbar der Grafschaft Ravensberg von 1556 findet unter der Nummer 148 der Bauerschaft Rodenhagen die folgende Eintragung: „Ludolf Eisthmann, halbspan, Meinem Gnedigen Hern mit weib und kindern eigen……..“

Die Flächen, die zum Hof gehören, reichen vom Sattelmeierweg bis zum Warmenauzufluss und teilweise darüber hinaus. Zu Häger gehören zwei Gruppen Höfe: Die einen gehörten früher zum Mauretanischen oder auch Nienhagen, damit auch zu Lenzinghausen und kamen dann zur Bleecke und zu Häger, während die anderen zur Bauerschaft Rotenhagen gehörten und dem Grafen zu Ravensberg direkt eigen waren. Dazu gehörte auch Eismann.


Weitere Daten:

Aus dem Jahr 1830 wissen wir, dass zwei Gebäude und 86 Morgen Land zum Hof gehört haben.
1852 gehörten zum Hof sechs Kötter und 1854 wurde dort ein Neubau fertig gestellt.

 

1938 Eintrag: Häger Hausnummer 11, Gustav Eismann mit seiner Ehefrau Johannes


Hof Göhner-Wellmann

Der Hof wird 1556 im Urbar der Grafschaft Ravensberg in der Bauerschaft Rodenhagen aufgezählt unter Nummer 143: „Johann Welmann ist ein halbspenniger, mit wief und kindern Meinem Gndigen hern eigen…“ Die weiteren Bemerkungen im Urbar sind typisch für die Höfe in der ehemaligen Bauerschaft und nicht außergewöhnlich.

Weitere Daten:

1830***Zwei Häuser und 105 Morgen Land gehören zum Hof

1852***Sechs Kötter haben zum Hof gehört

 

1938 Eintrag: Häger, Hausnummer 9, August Göhner mit seiner Ehefrau Lydia.

 


Hof Meyer-zu-Rahden

Meyer zu Rahden gehörte früher aber nicht zu Häger, sondern zur Bauerschaft Schröttinghausen und trug dort die Hausnummer 1.

In der Geschichte des Hofes wechselte seine Zugehörigkeit zu den „Kommunen“: Weil der Hof viel älter ist als die Besiedlung im „Rodenhagen“, gehörte er als die Bauerschaft Schröttinghausen sich in der örtlichen Nähe entwickelte, zu dieser Bauerschaft und blieb dort zugehörig, auch als sich ringsherum die Bauerschaft „Rodenhagen“ ergab. Schließlich gehörte der Hof später zu Häger und schließlich zur Stadt Werther. Im Urbar der Grafschaft Ravensberg von 1556 steht unter Nummer 66 in der Bauerschaft Schröttinghausen: „Ludolf Meier zu Raeden ist meinem Gnedigen Hern mit wiff und kindern eigen. Sitzt uf seiner Furstlichen Gnade erb, daruf Syn Furstliche Gnade die besaet hait….“


Weitere Daten:
1830***Zum Hof gehörten ohne Kotten schon fünf Gebäude und 200 Morgen Land

1938 Eintrag: „Schröttinghausen Hausnummer 1, Theodor Meyer zu Rahden mit seiner Ehefrau Pauline und der Haustochter Elisabeth“


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