Station 11 Haus Wefing


Das Geschäftshaus Wefing wurde ca. im Jahr 1880 durch Johann Friedrich Gehring und Anna Ilsabein Gehring geb. Sahrhage erbaut.

Das Erbauungsjahr kann nicht genau nachvollzogen werden, aber man erzählte sich, dass der Müllermeister Johann Friedrich Gehring für seine Tochter Luise ein Haus gebaut hat und dass sie dann einen Bäckermeister heiraten sollte. Dieses ist dann auch geschehen: Sie heiratete den Bäckermeister Gustav Wefing aus der Bäckerei Wefing in Lenzinghausen.

Im Laufe der Geschichte des Hauses gab es hier, wie auf den historischen Fotos zu sehen, einen Colonialwarenladen und sogar eine Tankstelle. Ein Ladengeschäft wurde hier erstmals 1880 eröffnet. Seit 2016 ist im ehemaligen Laden von Wefings wieder ein Dorfladen, nachdem die Familie Wefing (Agnes und Erich) sowohl die Bäckerei als auch das Geschäft aufgeben mussten.

Weiter Daten:
1892 – 1935 als Bäckerei und Geschäftshaus Gustav und Luise Wefing geb. Gehring
11.09. 1935 – 31.07. 1999 Bäckerei Erich und Agnes Wefing geb. Obermann
01.10.1964 – 30.09. 1969 Bäckerei unter Leitung von Ulrich Wefing
01.08. 1999 - 30.08. 2000 Gisela Wefing geb. Franke
01.09. 2000 – 10.02. 2006 Bäckerei Achim und Verena Stender aus Spenge
01.04. 2006 – 15.05. 2015 Bäckerei Nitschke aus Jöllenbeck
15.05. 2015 – 31.12. 2015 Schauraum für Motorräder Haasper
01.06. 2016 Dorf Laden Häger e.V,

1938 Eintrag: Häger Hausnummer 42, Gustav, Bäckermeister, Luise, Ehefrau, Erich, Bäcker, Agnes, Ehefrau


Das Schusterhaus

Im Haus direkt neben der Druckerei am „Hägerfeld“ hatte Häger seinen eigenen Schuster, Herrn Kossiek. Deshalb nennen viele Leute das jetzt leer stehende Haus das “Schusterhaus”.

Es wurde errichtet als Wohnhaus des Paul Gehring, der in dem nebenliegenden Betrieb eine Weberei- und Spinnerei unterhielt. Zeitwiese waren in dem Betrieb mehr als 400 Menschen beschäftigt.

Folgt man die Straße nach Jöllenbeck bis an die tiefste Stelle, liegt rechts im Wald unser Freibad. In Eigenleistung wurde das Waldbad mit Liegewiese 1931 bis 1932 gebaut und 1933 eingeweiht. Viele Hägerander haben dort schwimmen gelernt. Vertreter dieser älteren Generation berichten auch, dass böse Jungs aus Schröttinghausen aus Neid Öl in das Bad geschüttet haben, um es unbrauchbar zu machen. So musste die Badeanstalt 1955 zugemacht werden.


Der Friseur Grafahrend

Ein Stück die „Ziegenstraße“ herunter gibt es unser Friseurgeschäft Grafahrend. Erwin Grafahrend, der Inhaber in den sechziger Jahren, war außer Friseur auch viele Jahre Vorsitzender des Sportvereins und dann des Heimatvereins Häger.

 

Weitere Daten:

1938 Eintrag: Häger Hausnummer 62, Peter, Zigarrenmacher, Luise, Ehefrau, Erwin, Friseur, Hanna, Weberin


Hof Gießelmann

 Schon im Urbar von 1556 (Grafschaft Ravensberg, Bauerschaft Rodenhagen) wird der Hof unter Nummer 120 erwähnt: „Henrich Gießelman ist gleichfalls ein Lentzinghuser, helt sich nit anders dan wie der negste.“ Die kurze Erwähnung mit dem Hinweis auf den nächsten Vermerk (Eintragung betreffend Esselmann) erklärt, dass der Hof zum Nienhagen gehört hat und dass die Abgaben 1556 an Ameluxen zu Gesmold zu entrichten waren.

 

1490   Kotten Giselman

1618   Gyselmann

1830   Drei Gebäude stehen auf dem Hof, zu dem damals 83 Morgen Land gehörten

1852   Acht Kötter gehörten zu Gießelmann


Hof Sahrhage

Der Hof Sahrhage war einer der größeren in Häger. Die Stätte wurde unter Häger Nummer 6 geführt. Um 1900 ist der Hof abgebrannt. Er lag an der jetzigen Straße Hägerfeld auf der rechten Seite. Ein Kotten hatte noch bis in die 60er Jahre Bestand. Er lang gegenüber Friseur Grafahrend.

Im Urbar der Grafschaft Ravensberg von 1556 ist über den Hof zu lesen: „122. Hermann Soerhagen ist ein Lentzinghuser, thut und gibt nicht anders dan wie sie alle.“

Nachdem Brand im Jahr 1887 hat der Nachbar Feldmann etwa die Hälfte der Betriebsflächen von Sahrhage erworben. Die meisten Mitglieder der Familie Sahrhage sind nach Amerika ausgewandert.

Der Hof gehörte also ganz früher zum ehemaligen Nienhagen. Auch der Grund der ehemaligen Besitzung Imrecke, weiter aus dem Ort heraus Richtung Jöllenbeck, gehörte früher zum Hof Sahrhage und wurde nach dem Brand bei der Auflösung der Hofflächen als Kleinbauernstelle geschaffen.

Weitere Daten:
1488----Zoirhagen
1490----Zoerhagen
1830----Drei Gebäude und 102 Morgen Land gehörten zum Hofflächen
1852----Etwa 11 Kötter gehörten zum Hof
1887----am 18.2.1887 brannte das Wohnhaus des Hofes völlig ab, Familienmitglieder sollen in die USA ausgewandert sein


Ihr Weg zur 12. Info-Tafel

Überqueren Sie die Straße 'Hägerfeld'. Direkt an der Straßenecke finden Sie die Info-Tafel auf der linken Seite.